Im Jahr 2024 hätte der legendäre Duke Ellington seinen 125. Geburtstag gefeiert. Für unseren Bandleader Alexander Kuttler war dies Anlass genug, um das musikalische Erbe seines großen Vorbilds in einer beispiellosen Konzertreihe zu würdigen. Mit fünf abwechslungsreichen Programmen, die über das Jahr verteilt stattfanden, beleuchtete die Band das vielseitige Schaffen Ellingtons aus unterschiedlichen Perspektiven.
Die fünf Konzerte fanden im Treibhaus Innsbruck statt und zeigten eindrucksvoll, dass Duke Ellington weit mehr als nur Swing zu bieten hat. Die Musiker präsentierten sich in Bestform und stellten fest, dass sie an den doch sehr herausfordernden Titeln individuell als auch als Band musikalisch stark gewachsen sind.
Außerdem ist zu erwähnen, dass ohne die akribische Arbeit von Alexander Kuttler, Gabriel Gstrein und David Berger, die die Noten sorgfältig rekonstruierten, diese beeindruckende Konzertreihe nicht möglich gewesen wäre. Sie zeigte eindrucksvoll das enorme Potenzial der Band und die zeitlose Brillanz von Duke Ellingtons Musik.
Ein kurzer Rückblick

10. Februar: „At The Cotton Club“
Alexander’s Swing-Time Orchestra eröffnete die Konzertreihe in verkleinerter Besetzung mit einem Programm, das die frühen Jahre Ellingtons im legendären Cotton Club feierte. Zu hören waren Klassiker wie „Mood Indigo“ und „Jungle Nights in Harlem“, die Ellington während seines ersten festen Engagements in dem berühmten Jazzclub komponierte.

27. April: „The Swinging Duke Ellington“
Das zweite Konzert widmete sich den 1930er Jahren, als Ellington seine Band zur heutigen Big-Band-Besetzung erweiterte. Mit Titeln wie „Cotton Tail“ und „Moon Over Cuba“ entführte die Band das Publikum in die goldene Ära des Swing.

13. Juli: „Duke Ellington At Newport“
Nach dieser Zeitepoche und dem Zweiten Weltkrieg galt die Ära der großen Big Bands eigentlich als beendet, doch Duke Ellington gelang 1957 beim Newport Jazz Festival ein fulminantes Comeback. Alexander’s Swing-Time Orchestra präsentierte die Highlights dieses Auftritts, darunter die „Newport Suite“ und das fast schon progressiv anmutende „Diminuendo and Crescendo in Blue“.

12. Oktober: „Up In Duke’s Workshop“
Das vierte Programm richtete den Fokus auf Ellingtons spätes Schaffen und zeigte die beeindruckende Stilvielfalt des Komponisten. Mit der Far-East-Suite („Tourist Point of View“ und „Isfahan“) und den letzten Werken von Ellingtons Haus- und Hofkomponisten Billy Strayhorn, wie „Blood Count“, bot die Band ein abwechslungsreiches Konzert. Als besonderer Gast war Florian Bramböck mit von der Partie.

14. Dezember: „The Nutcracker Suite“
Zum Abschluss des Ellington-Jahres präsentierte die Band weihnachtliche Stücke wie „It’s Beginning to Look a Lot Like Christmas“ sowie Ellingtons swingende Neuvertonung von Tschaikowskys Nussknacker Suite. In der zweiten Konzerthälfte folgte ein „Best of Duke Ellington“ mit alternativen Arrangements bekannter Titel, wie etwa: das Klarinetten-Trio zu „Creole Love Call“ oder „Medley“, welches Ellington gerne in den letzten Tourjahren zum Besten gab.